Arabesque

dance academy

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Historischer Tanz

Barock

Tanzrepertoire

Neben weiteren Country Dances aus dem Barocken Zeitalter, gewählt aus verschiedenen Sammlungen von Playford und Bray – etwa Indian Queen oder The Spring – tanzen wir auch französische Contredanses, insbesondere aus den Sammlungen von Feuillet, wie Les Manches Vertes oder La Baccante.

Die etwas anspruchsvolleren Tänze für ein Paar oder eine Gruppe aus den französischen Quellen bilden eine Übergangsform zwischen geselligem Tanz und Bühnendarstellung.

In unserem Programm finden sich Tänze wie Sarabande, Bourrée, Gavotte oder Gigue, vor allem aber auch Menuette für Paare oder größere Formationen.

Historischer Hintergrund

Die Barockzeit, die etwa von 1600 bis 1750 reicht, war geprägt von Gegensätzen und einer tiefen Sehnsucht nach Ordnung, Glanz und Ausdruck. Inmitten von politischen Umbrüchen wie dem Dreißigjährigen Krieg und dem Aufstieg des Absolutismus entwickelte sich eine Kultur, die das Leben in all seiner Vergänglichkeit und Schönheit zelebrierte. Besonders am Hofe des französischen Königs Ludwig XIV., dem „Sonnenkönig“, wurde der Tanz zu einem zentralen Ausdrucksmittel von Macht, Eleganz und gesellschaftlicher Hierarchie.

Der Tanz in der Barockzeit war weit mehr als bloße Unterhaltung – er war Teil der höfischen Etikette und ein Mittel zur Selbstdarstellung. Die Bewegungen waren stilisiert, präzise und von einer hohen ästhetischen Raffinesse geprägt. Tänzerinnen und Tänzer bewegten sich in symmetrischen Mustern durch den Raum, wobei Haltung, Blickrichtung und Schrittfolge genau festgelegt waren. Die Musik war eng mit dem Tanz verbunden und bestimmte Tempo, Ausdruck und Struktur der Choreografien.

Besonders einflussreich war die Arbeit des französischen Tanzmeisters Pierre Beauchamp, der gemeinsam mit Raoul-Auger Feuillet eine Tanznotation entwickelte, mit der erstmals komplexe Choreografien schriftlich festgehalten werden konnten. Diese sogenannte Feuillet-Notation ermöglichte es, Tänze zu dokumentieren und über Ländergrenzen hinweg zu verbreiten. Sie bildet bis heute eine wichtige Grundlage für die Rekonstruktion historischer Tänze und gilt als Vorläufer der modernen Ballettnotation.

Die barocken Tänze, wie Menuett, Gavotte oder Courante, spiegelten die gesellschaftlichen Ideale ihrer Zeit wider: Harmonie, Kontrolle und Repräsentation. Sie wurden in prächtigen Sälen aufgeführt, oft in Verbindung mit Opern oder höfischen Festen, und waren ein sichtbares Zeichen für die kulturelle Blüte des Barock. Noch heute faszinieren diese Tänze durch ihre Eleganz und die kunstvolle Verbindung von Musik und Bewegung – und sie bieten einen lebendigen Zugang zur Welt des Barock.